Bauchumfang

Wie ist dein Körperfett verteilt?

Geschätzte Lesedauer: ca. 4 Min.

Warum die Fettverteilung im Körper wichtig ist

Die Fettverteilung im Körper spielt beim individuellen Gesundheitsrisiko eine bedeutende Rolle. Unser Körperfett liegt zum größten Teil in Form von weißem Fettgewebe vor, das man auch Depotfett nennt:

  • Es agiert als Isolierfett, um uns vor Kälte zu schützen
  • Als Baufett schützt es unsere Organe
  • Es regelt als Stoffwechselorgan unseren Hormonhaushalt

Daneben besitzen wir einen geringen Anteil an braunem Fettgewebe. Das ist für die Wärmeproduktion zuständig und wird aktiviert, sobald unser Körper kalte Temperaturen ausgleichen muss.

Wie verteilt sich das Fett im Körper?

Betrachtet man die Fettverteilung genauer, lagert sich das Fett in verschiedenen Körperregionen. Lagert es sich im Bauchbereich ab, spricht man vom Apfel-Typ. Hingegen ist vom Birnen-Typ die Rede, wenn das Körperfett eher hüftbetont verteilt ist. Die Tabelle vergleicht weitere typische Merkmale für den Apfel- und Birnen-Typ.

Apfel-Typ

Birnen-Typ

Fett verteilt sich hauptsächlich auf Körpermitte

Körperfett verteilt sich relativ gleichmäßig über den Körper

Wenig Unterhautfettgewebe

Viel Unterhautfettgewebe, besonders an Oberschenkel und Hüfte, sogenannte Hüftgold

Viel Bauchfettgewebe

Wenig Bauchfett

 

Grundsätzlich können beide Typen bei beiden Geschlechtern auftreten. Häufiger beobachtet man jedoch den Apfel-Typ bei Männern und den Birnen-Typ bei Frauen.

Gefährliche Fettverteilung

An bestimmten Körperregionen kann eine vermehrte Fettanlagerung gefährlicher werden als an anderen Stellen des Körpers. Besonders risikoreich ist das innere Bauchfett. Das Fett im Bauchraum, auch als Viszeralfett bekannt, lagert sich in der Bauchhöhle ein und umhüllt die inneren Organe. Wenn wir von Viszeralfett sprechen, meinen wir also nicht das Unterhautfett, das man am äußeren Bauch gut zwicken kann. Das Viszeralfett, das eigentlich dem Schutz der Organe dient, kann bei einem zu hohen Körperfettanteil gefährlich werden. Bei Fettansammlungen an Gesäß, Hüfte und Oberschenkel treten hingegen im Vergleich zum Normalgewicht nur geringfügig häufiger Erkrankungen und Stoffwechselstörungen auf.

Wie entsteht Bauchfett?

Beim Apfel-Typ baut sich das Bauchfett genetisch bedingt eher auf, sobald du dich eine gewisse Zeit über deinem Energiebedarf ernährst. Aber auch der Birnen-Typ ist nicht vor innerem Bauchfett gewappnet. Mittlerweile ist bekannt, dass kontinuierlich erhöhte Werte des Stresshormons Cortisol für Einlagerungen von Fett, besonders im Bauchraum, verantwortlich sind. Für dauernd erhöhte Cortisolwerte gibt es verschiedene Gründe:

  • Bewegungsmangel
  • Psychischer Stress
  • Schlechte Ernährungsgewohnheiten
  • Konsum von Alkohol

Diese Ursachen rufen im Körper Entzündungen hervor, was wiederum zur Produktion von Cortisol führt. Das Bauchfett lässt bei Kombination der genannten Aspekte nicht lange auf sich warten.

Gesundheitsrisiko Bauchfett

Aber warum ist Viszeralfett so schädlich? Die Fettzellen im Bauchraum sind sehr stoffwechselaktiv. Sie sorgen dafür, dass jede Menge Botenstoffe ausgeschüttet werden, die verschiedene Prozesse im Körper beeinflussen. Unter anderem werden dadurch Entzündungsprozesse ausgelöst, Bluthochdruck wird gefördert oder eine Insulinresistenz kann eine mögliche Folge sein. Besonders betroffen von gefährlichem Viszeralfett sind Männer. Die Gründe für den bekannten „Bierbauch“ sind unter anderem auf den Einfluss des Hormons Testosteron zurückzuführen. Aber auch eine ungesunde Lebensweise kann Bauchfett begünstigen. Bei Frauen tritt Bauchfett aufgrund einer Hormonumstellung vermehrt nach den Wechseljahren auf.

Den Bauchumfang richtig messen

Bauchumfang und Fettverteilung

Birgt dein Bauchumfang ein Gesundheitsrisiko? In der Medizin wird der Bauchumfang oftmals als Indikator zur Bestimmung des Viszeralfetts genutzt und ist entscheidend für gesundheitliche Risiken. Unabhängig vom Alter und der Körpergröße korreliert er mit dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Somit sagt der Bauchumfang mehr über das Gesundheitsrisiko aus als der BMI.

Bauchumfang messen und bewerten

Mit unseren Tipps kannst du deinen Bauchumfang ganz einfach und richtig messen:

  1. Immer zur selben Tageszeit, morgens vor dem Frühstück
  2. Stehend und oberkörperfrei
  3. Entspannter Bauch, ruhig und flach atmen
  4. Maßband um die Taille legen, etwa auf Bauchnabelhöhe zwischen unterster Rippe und Oberkante vom Hüftknochen
  5. Entspanne deinen Bauch und atme aus
  6. Nun kannst du die Maßzahl ablesen

Nun kannst du auch das Verhältnis zwischen Bauchumfang und Körpergröße berechnen. Das bezeichnet man als Taille-Hüft-Verhältnis, bzw. Waist-to-Hip-Ratio.

Der Bauchumfang bei Frauen weicht hinsichtlich der Risikobeurteilung leicht von den Maßen des Bauchumfangs bei Männern ab:

  Männer Frauen
gut < 0,9 < 0,8
Risikogrenze 1,0 0,85
erhöhtes Risiko > 1,0 > 0,85

Ob tatsächlich ein erhöhtes Risiko entsteht, sollte bei einem Arztbesuch abgeklärt werden.

Inwiefern achtest du auf Fettverteilung und Bauchumfang?

Können wir die Fettverteilung beeinflussen?

Die Fettverteilung und wo wir das Fett verbrennen hängt hauptsächlich von der Genetik ab. So können wir nicht entscheiden, an welchen Stellen wir das Fett zuerst verbrennen möchten. Doch grundsätzlich können wir durch sportliche Aktivität und eine ausgewogene Ernährung unseren Körperfettanteil beeinflussen.

Tipps gegen Bauchfett

  • Bedarfsgerechte Kohlenhydratzufuhr
  • Naturbelassene und unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen
  • Lebensmittel mit Antioxidantien (z.B. Beerenobst und buntes Gemüse)
  • Lebensmittel mit Omega 3 (z.B. Walnüsse, Macadamia, Lachs, Rindfleisch)
  • Alkohol und Nikotin vermeiden
  • Kaffeekonsum auf durchschnittlich 3 Tassen pro Tag reduzieren

Bereits ein Gewichtsverlust von 5 bis 10 % wirkt sich positiv auf Symptome und Krankheitsbilder aus, die im Zusammenhang mit dem Gewicht stehen. Und die gute Nachricht: Das Bauchfett lässt sich in der Regel leichter abbauen als das am Gesäß und an den Oberschenkeln. Dennoch ist das Thema sehr komplex und sollte immer individuell betrachtet werden. Um das gesundheitliche Risiko für Herz und Kreislauf zu erfassen reicht eine Kennzahl nicht aus. Bei einer ärztlichen Untersuchung werden zahlreiche weitere Aspekte, wie beispielsweise andere Erkrankungen und genetische Veranlagung beachtet.

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